Auf den Spuren regionaler Erzeuger am Obermain
Regional einkaufen ist am Obermain leichter als gedacht. Ob Hofläden, Dorfläden oder Verkaufsautomaten – wir können uns im Landkreis Lichtenfels glücklich schätzen, ein breite Vielfalt an regionalen Produkten direkt vom Erzeuger erwerben zu können. Mehr als 40 Anbieter kulinarischer Köstlichkeiten aus der Region listet die Tourismusregion Obermain Jura in ihrer aktuellen Broschüre auf.
Über das Thema Direktvermarktung berichte ich immer mal wieder für das Obermain Tagblatt. So zum Beispiel in meinem aktuellsten Bericht „Das Gute liegt so nah “. Die dazugehörige Recherche-Reise hat mich diesmal quer durch den Landkreis Lichtenfels geführt. Dabei habe ich mir die Mühle der Familie Ultsch in Gößmitz, den kleinen Landladen von Tina Schneider in Kaspauer und die Pasta-Produktion von Andrea Klein in Altenkunstadt angeschaut.
Im Folgenden möchte ich die Direktvermarkter, die ich während meiner Recherchen kennenlernen durfte, kurz vorstellen:
MEHL & MÜSLI AUS GÖSSMITZ
Brotbacken liegt wieder voll im Trend. Das jedenfalls merken Ludwig und Andreas Ultsch von der Ultsch-Mühle in Gößmitz. Sie berichten mir, dass die Nachfrage nach Roggenmehl noch nie so groß war wie in den vergangenen zwei Jahren. Während der Coronakrise haben offenbar viele Menschen ihre Liebe zum Brotbacken entdeckt und auch die Zeit dafür gefunden.
Die passende Grundzutat – das Mehl – lässt sich selbstverständlich regional beziehen, und zwar im kleinen aber feinen Mühlenladen der Ultsch Mühle. Neben Roggen-, Dinkel-, Weizen- und Emmermehl finden sich dort noch weitere Mühlenprodukte wie Haferflocken, Backmischungen oder auch Hartweizengrieß. Darüber hinaus gibt es dort schmackhafte Nudeln zu kaufen, die in der kleinen Pasta-Manufaktur „Pasta Domizil“ in Altenkunstadt hergestellt werden. Für diese wird natürlich auch das Mehl aus der Gößmitzer Mühler verwendet.
Weitere Infos zur traditionsreichen Mühle und dem Mühlenladen findest du hier.
BROT, EIER & HAUSMANNSKOST AUS KASPAUER
A propos Brot: In Tinas Landlädla in Kaspauer wird jede Woche frisch gebacken, und zwar Mehrkorn- und Bauernbrot aus Natursauerteig. Wie mir die Inhaberin Tina Schneider verraten hat, war es schon immer ihr Traum gewesen, für andere Menschen zu backen und ihren eigenen kleinen Dorfladen zu betreiben. Diesen Traum hat sie sich vor knapp vier Jahren erfüllt und bietet im Herzen des kleinen Dörfchens unweit von Weismain allerlei regionale Schmankerl.
Zum Sortiment gehören beispielsweise auch herzhafte Gerichte im Glas, Fruchtaufstriche, Dips und Chutneys. Zudem bietet sie diverse Schnittkäsesorten und Quark vom Thelitzer Käsehüttla an, das von ihren Eltern betrieben wird. Und dann wären da natürlich auch noch die frischen Eier von freilaufenden Hühnern aus den Hühnermobilen. Genau wie das Mehl aus Gößmitz landen auch diese in der leckeren Pasta, die wiederum in Altenkunstadt beim “Pasta Domizil” (s.u.) hergestellt wird.
Weitere Infos zu Tinas Landlädla findest du hier.
ITALIENISCHE PASTA AUS ALTENKUNSTADT
Regionaler Genuss mit mediterranem Hauch – so lässt sich die Pastaproduktion wohl am besten beschreiben, die von Andrea Klein im Altenkunstadter Ortsteil Woffendorf betrieben wird. In original italienischen Pastamaschinen werden im “Pasta Domizil” leckere Nudeln hergestellt, deren Zutaten – mit Ausnahme des Olivenöls – natürlich aus der Region stammen. Die Eier werden von Tinas Landlädla aus Kaspauer, der Hartweizengrieß und das Dinkelmehl wiederum von der Ultsch Mühle in Gößmitz erworben.
Die Pasta selbst kommt in unterschiedlichsten und zum Teil sehr außergewöhnlichen Formen. Erwerben lassen sich die Teigwaren über verschiedene Hofläden, Hühnerbauen und Regionalläden im Landkreis Lichtenfels, zum Beispiel in Burgkunstadt beim Regionalladen Rübe und bei der Bäckerei Willascheck. Außerdem ist Andrea Klein jeden Samstag mit ihrem Verkaufswagen auf dem Markt in Bamberg anzutreffen. Dort bietet sie zusätzlich noch frische Ravioli mit unterschiedlichen Füllungen an. Diese werden selbstverständlich in biologisch abbaubaren oder mitgebrachten Behältnissen verkauft.
DAS HAT MIR MEINE RECHERCHE-REISE GEZEIGT
Vom Frühstück über das Mittagessen bis hin zum Abendbrot: Es ist tatsächlich gar nicht schwer, sich regional und darüber hinaus abwechslungsreich am Obermain zu ernähren. Der direkte Bezug zum Erzeuger bzw. Hersteller schafft zudem Vertrauen.
Wenn ich also morgens mein Müsli esse und weiß, dass der Hafer von heimischen Landwirten angebaut und in der unmittelbaren Umgebung geflockt wurde, so gibt mir das ein gutes Gefühl beim Essen und es schmeckt gleich doppelt lecker.
Wer den Aufwand scheut, diverse Hofläden oder Direktvermarkter einzeln anzufahren, wird unter anderem im Regionalladen Rübe in Burgkunstadt fündig. Hier könnt ihr die Nudeln und das Mehl übrigens unverpackt einkaufen.
Dir hat diese Art der Vorstellung regionaler Erzeuger und Direktvermarkter gefallen? Dann lass es mich gerne in den Kommentaren oder > per E-Mail wissen und ich werde dazu immer mal wieder einen Bericht veröffentlichen. Schließlich gibt es hier noch viel zu entdecken!
PS: Das Thema Direktvermarktung habe ich auch schon in meinem Podcast aufgegriffen. Hört doch einfach mal in > Folge 6 rein. Auch zum Regionalladen Rübe gibt es beretis eine > Podcast-Folge sowie einen > Blogbeitrag und ein Video.