Zu gut für die Tonne: So können wir die Lebensmittelverschwendung verringern.

Fünf einfache Tipps gegen Lebensmittelverschwendung

82 Kilogramm. So viel schmeißt jeder Verbraucher im Jahr an Lebensmitteln in den Müll. Das entspricht zwei vollen Einkaufswagen. Laut einer Studie der Universität Stuttgart stammt über die Hälfte der Lebensmittelabfälle aus privaten Haushalten.

Höchste Zeit also, der Verschwendung den Kampf anzusagen. Schon kleine Maßnahmen können hier viel bewirken. Deshalb habe ich hier 5 Tipps, Empfehlungen und nützliche Informationen zusammengetragen, die jeder ganz einfach im Alltag umsetzen kann.

1. Die Woche durchplanen

Im Grunde ist es so einfach. Doch auch ich gehöre leider (noch) nicht zur Sorte „Wochenplanerin“ wenn es ums Essen geht. Aber: Ein Wochenplan vermeidet nicht nur Stress, sondern auch zu viele Überreste. Wenn wir nämlich nach Plan handeln, kaufen wir in der Regel auch nur das ein, was wir wirklich brauchen. Impulskäufe nach dem Motto „Ach, das könnte ich doch bestimmt die Tage mal gebrauchen“ kommen nicht mehr vor.

Außerdem lässt sich in so einen Wochenplan ja auch eintragen, wann welche Reste gegessen werden können. Diese geraten dann nicht einfach im Kühlschrank in Vergessenheit.

2. Die Vorräte im Blick behalten

A propos Reste. Wie oft kommt es vor, dass wir noch gekochten Reis oder Nudeln übrig haben? Gleiches gilt zum Beispiel für angebrochene Sahne, Crème Fraîche, passierte Tomaten oder Kokosmilch. Manchmal ist der Kühlschrank oder die Speisekammer auch so voll, dass der Überblick flöten geht.

Was hier hilft: Regelmäßig (wie wäre es mit sonntags?) eine kurze Inventur machen und notieren, was bis wann verbraucht sein muss. Ebenfalls hilfreich: Auf den Packungen notieren, wann sie geöffnet wurden. Geöffnete Konserven fülle ich übrigens gerne in Schraubgläser oder Tupperware ab, damit im Kühlschrank nicht so viel Luft rankommt.

3. Lebensmittel richtig lagern

Gewusst wie! Gerade bei Fleisch und Wurst ist es gut zu wissen, wie diese eigentlich optimal gelagert werden. Hierzu habe ich mir von der Metzgerei Mantel aus Zettlitz einige Tipps geholt:

Wurst und Fleisch am besten in die Zone des Kühlschrankes zu geben, wo es am kältesten ist. Bei Metzgerware, die nicht wie im Lebensmitteleinzelhandel unter Schutzatmosphäre verpackt worden ist, sollten die Produkte möglichst schnell verbraucht werden. Auch die geringen Zusätze von E-Nummern erlauben keine lange Haltbarkeit.

Generell ist abgebundene Wurst länger haltbar als frisch aufgeschnittener Aufschnitt. Wenn die abgebundene Wurst jedoch angeschnitten wird, ist diese mit Aufschnitt vergleichbar.

Aufschnitt oder angeschnittene Wurst hat eine größere Oberfläche wodurch sich Mikroorganismen schneller vermehren können.

Hier noch einige Angaben zur Haltbarkeit verschiedener Metzgerware:

  • Abgebundene Wurst: 2-3 Wochen
  • Angeschnittene Wurst oder Aufschnitt: 2-4  Tage
  • Steak: 2-3 Tage

4. Mit der Haltbarkeit richtig umgehen

Wie heißt es doch so schön: „Mindestens haltbar bis“ bedeutet nicht „Tödlich ab“. Das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) ist tatsächlich eine Empfehlung des Herstellers. Dieser garantiert damit, dass die Ware bei richtiger Lagerung bis zum angegebenen Datum ihren Geschmack, ihre Farbe und ihre Konsistenz behält. Verlasse dich hierbei am besten auf deine Sinne, also prüfe, wie das Lebensmittel aussieht, riecht und schmeckt.

Neulich habe ich einen Joghurt gegessen, der vor sechs Monaten abgelaufen war. No problemo, vor allem, weil er geschlossen und gekühlt gelagert war.

Anders sieht das Ganze jedoch bei leicht verderblichen tierischen Produkten wie zum Beispiel Geflügel oder Hackfleisch aus. Diese tragen ein Verbrauchsdatum, das nicht überschritten werden sollte. Auch sollte der Transport vom Supermarkt bis zum heimischen Kühlschrank möglichst kühl gestaltet werden, vor allem im Hochsommer!

5. Auf reduzierte Preise im Handel achten

Es ist doch so: Alles, was wir an Nahrungsmitteln wegschmeißen, haben wir irgendwann einmal bezahlt. Im Grunde schmeißen wir mit jedem vergammelten Gemüse, Käsestück und Fleisch auch unser Geld in die Tonne. Beherzigen wir aber die bereits genannten Tipps, hat das also auch wirtschaftliche Vorteile für uns!

Und damit sind wir beim letzten Tipp: In vielen Supermärkten werden Waren, die sich dem MHD nähern, preisreduziert verkauft. Ich habe das neulich im Kaufland Lichtenfels ausprobiert und das betreffende Kühlregal entdeckt. Dort lässt sich rund 30 Prozent sparen und die Ware muss nicht weggeschmissen werden. Eine Win-Win-Situation also.

Hilfreiche Links & Apps

Das World Wide Web bietet eine Fülle an weiteren Tipps und Empfehlungen, um Lebensmittelverschwendung zu vermeiden. Von Reste-Rezepten über Tabellen mit der empfohlenen Aufbewahrungsdauer bis hin zu Foodsharing-Plattformen sind die Möglichkeiten hier äußerst vielfältig.

Hier kommen einige hilfreiche Links, die ich auch für meine Recherchen verwendet haben:

www.zugutfuerdietonne.de

www.foodsharing.de

https://toogoodtogo.de/de

www.tafel.de

Wenn du noch weitere Tipps, Rezepte oder auch persönliche Erfahrungsgeschichten zum Thema Food Waste und Lebensmittelverschwendung hast, lass es mich gerne in den Kommentaren wissen oder schreibe mir eine E-Mail!

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